Jeder Mensch kennt es: Schürfwunden am Knie, Schnittwunden am Finger oder Wunden nach Operationen. Wunden gehören zum Leben dazu. Daher lohnt es sich, sich mit den grundlegenden Prinzipien der Wundheilung einmal vertraut zu machen.
Grundlegende Prinzipien der Wundheilung
Die Wundheilung ist ein komplexer Prozess, den Mediziner in vier Phasen einteilen. Insgesamt dauert es bei normalen Wunden bis zu drei Monate, bis die Narbe wirklich reißfest ist. Kommt es zu einer Wunde, antwortet das Immunsystem sofort mit einer Entzündungsreaktion. Das betroffene Gewebe schwillt an, rötet sich, wird warm und schmerzt. Durch diese Reaktion strömt vermehrt Blut in den verletzten Bereich und liefert Stoffe an, die die Blutung stoppen, die Wunde verschließen und schließlich zur Heilung beitragen. Sind diese natürlichen Heilungsmechanismen gestört, kann die gewöhnlich zweckmäßige Entzündung ausarten und selbst zum Problem werden – teilweise sogar mit lebensgefährlichen Folgen.
Wie unterscheiden sich alltägliche Wunden von Wunden, die der Wundambulanz behandelt werden?
Die meisten Wunden heilen von selbst. Zeigen Wunden über Wochen keine Heilungstendenz, sollten sie allerdings fachmännisch behandelt werden. Denn das ist ein klares Indiz dafür, dass die natürlichen Selbstheilungskräfte des Körpers überfordert sind. In unserer Wundambulanz können schlecht heilende Wunden fachgerecht versorgt werden. Schlecht heilende Wunden entstehen beispielsweise, wenn aggressive Bakterien oder Pilze sich in der Wunde ausbreiten. Aber auch wenn der Blutfluss gehemmt ist, etwa durch Arteriosklerose oder Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit), kann es zu Heilungsstörungen kommen. Ein weiterer Grund können insuffiziente Venen sein. Venen transportieren Blut von der Wunde zurück in den Körper. Sind etwa die als Rücklaufventile funktionierenden Venenklappen im Bein defekt, kann eine schlecht heilende Wunde die Folge sein.
Zudem lohnt sich ein Besuch beim Arzt oder in der Wundambulanz, wenn Ihnen eine Wunde komisch vorkommt, beispielsweise weil sie stark blutet, enorm schmerzt oder pocht, Eiter bildet oder einen roten Strich zeigt oder aber ungewöhnlich groß oder tief ist. Bei solchen Wunden sollten Sie sich sofort professionelle Hilfe holen.
Die Ärzte und Wundmanager in der Wundambulanz sind auf die fachmännische Versorgung komplizierter Wunden spezialisiert. Unsere moderne Wundversorgung ist darauf ausgelegt, die Zahl der Bakterien auf einer Wunde – insbesondere auf einer chronischen, schlecht heilenden Wunde – möglichst gering zu halten. Hilfreich* dabei sind etwa regelmäßige Wundspülungen mit modernen Wundspüllösungen wie Actimaris, sowie keimfreie Wundauflagen.