Was ist eine Wunde?

Eine Wunde ist immer ein Schaden des Deckgewebes an Körperoberflächen (Haut bzw. Schleimhaut). Sie entsteht, wenn Zellen im Körper absterben bzw. zerstört werden. Es gibt grundsätzlich zwei Arten von Wunden: akute und chronische Wunden.

Bei äußeren Verletzungen, die zum Beispiel bei einer Operation oder einem Unfall entstehen, sprechen wir von akuten Wunden.

Chronische Wunden entstehen hingegen durch abgestorbene oder beschädigte Körperzellen. Eine solche Beschädigung kann sich von der Haut ins Innere des Körpers ausdehnen. Ein typisches Beispiel für eine chronische Wunde ist ein Druckgeschwür (Dekubitus). Es kann auch passieren, dass Zellen zuerst im Körper beschädigt wurden und vorerst als Wunde auf der Haut nicht zu sehen sind.

Das ist zum Beispiel der Fall bei Venenerkrankungen mit Wassereinlagerungen. Eine fachgerechte Therapie der Beinödeme ist hier besonders wichtig, damit keine chronischen Wunden am Unterschenkel entstehen.

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Wie heilen Wunden?

Es gibt die primäre Wundheilung. Dabei kann die Wunde beispielsweise genäht, geklammert oder geklebt werden und heilt ohne weitere Komplikationen ab. Mit einem sauberen, trockenen Verband dauert hier der Heilungsprozess zwischen ein paar Tagen und wenigen Wochen.

Weiters gibt es aber auch die sekundäre Wundheilung. Davon spricht man, wenn die Wunde eine Infektion oder Entzündung aufweist. Dann verzögert sich der Heilungsprozess. Eine solche Wunde kann chronisch werden, wenn sie nach etwa 8 Wochen noch nicht verheilt ist.

Die verschiedenen chronischen Wundarten

Eine chronische Wunde wird als eine sekundär heilende Wunde bezeichnet, die trotz kausaler und sachgerechter lokaler Behandlung innerhalb von 4-12 Wochen keine Tendenz zur Heilung zeigt. Die Entstehung chronischer Wunden kann folgende Ursachen haben: Eine chronisch venöse Insuffizienz, eine periphere arterielle Verschlusskrankheit, eine diabetische Stoffwechsellage oder eine chronische Druckeinwirkung sein. Diese vier häufigsten chronischen Wunden treten im Zusammenhang mit Dekubitus, Diabetischem Fuß-Syndrom und gefäßbedingter Ulcera cruris auf.

Chronische Wunden und Wundheilungsstörungen

Chronische Wunden zeigen ein relativ einheitliches pathophysiologisches Bild der gestörten Wundheilung. Die Faktoren welche die Wundheilung verzögern oder hemmen sind z.B. eine anhaltende Gewebshypoxie, Nekrosen, Infektionen, Malnutrition, gestörtes Feuchtigkeitsgleichgewicht, Überschuss an Proteasen und Mangel an Wachstumsfaktoren.

Eine Störung der Wundheilung ist auch häufig bei Palliativpatienten der Fall. Da durch eine schlechtere Durchblutung die Heilungsbereitschaft des Körpers und die Wundgranulierung verlangsamt oder sogar ganz eingestellt werden kann, gewinnen andere Aspekte der Wundversorgung plötzlich an Bedeutung. Z. B. ist es wichtiger eine Symptom-Linderung, insbesondere die Vermeidung von Schmerzen und eine möglichst geringe Belastung der Lebensqualität durch die notwendigen Maßnahmen der Behandlung zu erreichen.

Wie kommt es zu chronischen Wunden?

Im Folgenden zeigen wir Ihnen eine Auswahl an Gründen, durch die eine Wunde chronisch werden kann:

  • durch erkrankte Gefäße (z.B. Lymphgefäße, Venen oder Arterien)
  • durch eine Infektion der Wunde durch Mikroorganismen
  • durch äußere Einwirkungen wie Verbrennungen, Erfrierungen, Bestrahlungen, Unfälle, Operationen
  • durch Tumore, die durch die Haut wachsen
  • durch Erkrankungen der Nervenbahnen
  • durch Stoffwechselstörungen wie Diabetes mellitus
  • auch angeborene Störungen, wie beispielsweise des Bindegewebes, führen zu chronischen Wunden

Chronische Wunden behandeln

Es ist wichtig, dass die zugrunde liegende Erkrankung, sowie auch die phasengerechte Lokaltherapie für eine erfolgreiche Therapie berücksichtigt werden. Es kann mit der Behandlung erst nach differentialdiagnostischer Abklärung der Ursache für eine chronische Wunde und Einleitung einer entsprechenden Kausaltherapie begonnen werden. Der phasenadaptierte Einsatz hydroaktiver Wundauflagen hat sich sehr bewährt in der Praxis. Bei einer Therapie wird versucht den natürlichen Wundheilungsprozess mit der Aufrechterhaltung eines feuchten Wundmilieus zu unterstützt.

Wenn die Ursache der Erkrankung schnell und zeitnah erkannt wird, können wir häufig chronische Wunden verhindern. Wir sind genau auf solche Fälle spezialisiert und erkennen mögliche Risikofaktoren schon früh. Kontaktieren Sie uns rechtzeitig, dann können wir Ihnen die bestmögliche Wundversorgung garantieren. Für Terminvereinbarungen stehen wir Ihnen jederzeit per E-Mail oder telefonisch unter 0800 505050 von 08:00 20:00 Uhr zur Verfügung.

Bei einer professionellen Wundversorgung sind einerseits wir als Experten mit unserem Know-how gefragt, andererseits bedarf es aber auch einer aktiven und konsequenten Mitarbeit durch Sie als Patient / Patientin. Nur gemeinsam kann die ideale Wundheilung gelingen.

Schauen Sie sich auf unserer Webseite auch die häufigsten Arten von chronischen Wunden an. Wir haben eine Menge Tipps für Sie darüber, wie Sie auch selbst die Wundheilung unterstützen können.

Wichtige Information: Ändern Sie angeordnete Behandlungen bzw. Wundtherapien nie selbstständig. Sprechen Sie zuvor mit unseren Spezialisten der Wundambulanz oder mit den Ärzten Ihres Vertrauens.