Druckgeschwür (Dekubitus) Behandlung
Eine der häufigsten chronischen Wunden ist das Druckgeschwür. Wenn ein Druckgeschwür fachgerecht behandelt wird, können Schmerzen deutlich minimiert werden und die Wundheilung besser in Gang gesetzt werden.
Bei einem Druckgeschwür wird durch zu hohen und zu langanhaltenden Druck das Gewebe beschädigt. Das kann beispielsweise durch zu langes Sitzen oder Liegen passieren. Durch die ständige Druckeinwirkung auf das Gewebe entstehen Durchblutungsstörungen und in Folge auch Wunden.
Am häufigsten entstehen die Gewebeschäden im sogenannten Sacral-Gesäßbereich. Das ist das Kreuzbein am unteren Ende der Wirbelsäule. Auch auf der Ferse entstehen oft Gewebeschäden. Schmerzen und mögliche Infektionen in der Wunde verlangsamen und beeinträchtigen den Heilungsprozess. Grundsätzlich ist Haut, die bereits durch Trockenheit, Aufweichungen oder Irritationen geschädigt ist, für Gewebeschäden anfälliger. Manchmal reichen schon kleine Zusatzbelastungen und schon entstehen Hautdefekte. Auch ohne langen oder hohen Druck können ähnliche Wunden entstehen. Dann spricht man auch von „Pseudo-Dekubitus“. Dabei handelt es sich nicht um Dekubitus, sondern die Wunde tritt lediglich an typischen Druckgeschwürstellen auf.
Jeder Mensch ist individuell und nicht jeder Mensch ist bei übermäßigen Gewebedruck gleichermaßen für Wunden anfällig. Bei unserer Wundversorgung legen wir deshalb besonderen Wert auf die Art in der Sie liegen und an welchen Stellen Sie besonders anfällig sind. Denn nur eine individuelle Betreuung ist eine erfolgreiche Betreuung.
Sie haben ein Druckgeschwür (Dekubitus) und möchten die Wunde fachgerecht versorgen? In der Wundambulanz behandeln Sie ausschließlich Ärzte und Ärztinnen bzw. ausgebildete Wundmanager und Wundmanagerinnen. Wenn Sie mehr über die Therapie von Druckgeschwüren erfahren wollen, kontaktieren Sie uns einfach. Für Terminvereinbarungen stehen wir Ihnen jederzeit per E-Mail oder telefonisch unter 0800 505050 von 08:00 – 20:00 Uhr zur Verfügung.
Risikofaktoren eines Dekubitus
Welche Risikofaktoren gibt es?
Hier zeigen wir Ihnen einige Risikofaktoren, die ein Druckgeschwür herbeiführen können:
- Arterienverschluss (zum Beispiel bei „Schaufensterkrankheit“, oder diabetischen Veränderungen)
- Flüssigkeitsmangel
- erhöhter Sauerstoffverbrauch (zum Beispiel bei Fieber)
- Lähmungen, Gefühlsstörungen
- Mangelernährung
- Bewegungsmangel
- starke Depressionen
- Tumor
- Ekzem in der Anal-Genital-Region
- Skelett- und Gelenkveränderungen
- Bewusstseinsstörungen
- Abmagerung
- mangelhafte Durchblutung
- Blasenschwäche
- erniedrigter Blutdruck
- Alter
Selbsthilfe bei Druckgeschwüren
Was können Sie selbst gegen Druckgeschwüre tun?
Lesen Sie sich die folgenden Tipps gut durch. Es gibt einige Maßnahmen, mit denen Sie Druckgeschwüre verhindern oder positiv beeinflussen können.
- Versuchen Sie die Gefährdung von Druckstellen früh zu erkennen.
- Versuchen Sie sich regelmäßig umzulegen. Dadurch verteilt sich der Druck auf mehrere Stellen.
- Verwenden Sie eine spezielle Antidekubitus-Matratze oder Antidekubitus-Sitzkissen. Dadurch sitzen bzw. liegen Sie weicher.
- Ernähren Sie sich gesund und ausgewogen (eiweißreich).
- Trinken Sie viel Wasser oder Tee.
- Bewegen Sie sich ausreichend.
- Beobachten Sie Ihre Haut.
- Pflegen Sie Ihre Haut.
- Kümmern Sie sich um Ihre Grundkrankheiten.