Leben mit Diabetes

Um das diabetische Fußsyndrom besser verstehen zu können, wird ein kurzer Einblick in das Leben mit Diabetes gegeben. Denn gerade bei Diabetikern und Diabetikerinnen sind schlecht heilende Wunden ein schwerwiegendes Thema. Ein Leben mit Diabetes ist ohnehin schon schwieriger, aber insbesondere wenn es um offene Wunden geht, kann für die Betroffenen ein harter und nervenaufreibender Kampf beginnen.

Die Stoffwechselerkrankung Diabetes mellitus hat nicht nur zur Folge, dass die Erkrankten sich regelmäßig Insulin spritzen und ihre Blutzuckerwerte akribisch unter Beobachtung haben müssen, sondern ist auch dafür verantwortlich, dass offene Wunden wesentlich schlechter heilen und mitunter sogar anfangen können zu nässen.

Es gibt zwei entscheidende Faktoren, die für die schlechte Wundheilung von Diabetikern und Diabetikerinnen verantwortlich sind:

  1. Bei den Betroffenen kommt es zu Veränderungen der Gefäße, was zu einer schlechteren Durchblutung führt.
  2. Die Körper von Betroffenen können Infektionen nur eingeschränkt bekämpfen.

Oftmals kommt es bei offenen Wunden zu einem ausgebremsten Insulinstoffwechsel und daraus resultieren schlecht heilende Wunden. Früher ging man davon aus, dass die Wundheilung aufgrund zu hoher Mengen an Glukose im Blut beeinträchtigt wird und es zur Schädigung von Nervenzellen und Gefäßen kommt. Inzwischen weiß man allerdings, dass das Immunsystem bei Diabetikern und Diabetikerinnen eingeschränkt arbeitet und es zu massiven Problemen bei der Durchblutung kommen kann.

Diabetischer Fuß Behandlung

Bei etwa 20 % der Patienten, die an Diabetes mellitus leiden, entsteht nach einer gewissen Zeit ein diabetisches Fußsyndrom (DFS) bzw. ein diabetischer Fuß. Eine fachgerechte Behandlung dieses Syndroms ist unumgänglich. Da Nervenfasern beschädigt werden (Neuropathie), entstehen chronische Wunden an den Füßen. In der medizinischen Fachsprache spricht man auch von „Ulcus“.

Durch die geschädigten Nervenfasern fühlen Diabetiker oft weniger oder keinen Schmerz sowie keine Temperatur an den betroffenen Füßen. Daher werden Verletzungen, beispielsweise durch zu enge Schuhe, gar nicht oder zu spät erkannt. So entstehen oft Wunden, die sich leicht infizieren können. Die durch das diabetische Fußsyndrom entstandenen Wunden heilen oft sehr langsam. Darum hat eine rechtzeitige medizinische Diagnose absolute Priorität. So können wir rasch und frühzeitig mit der Behandlung und Pflege des diabetischen Fußes beginnen.

Sie haben ein diabetisches Fußsyndrom (DFS) und möchten die Wunde fachgerecht versorgen und therapieren? In der Wundambulanz behandeln Sie ausschließlich Ärzte und Ärztinnen bzw. ausgebildete Wundmanager und Wundmanagerinnen. Wir sorgen für Ihre Gesundheit. Wenn Sie mehr über die Pflege und Therapie eines diabetischen Fußes wissen wollen, kontaktieren Sie uns einfach. Für Terminvereinbarungen stehen wir Ihnen jederzeit per E-Mail oder telefonisch unter 0800 505050 von 08:00 20:00 Uhr zur Verfügung.

Risikofaktoren vom diabetischen Fuß

Hier zeigen wir Ihnen einige Risikofaktoren, die ein diabetisches Fußsyndrom (DFS) herbeiführen können:

  • Bewegungsmangel
  • Übermäßige Hornhautbildung (plantare Hyperkeratosen)
  • Nikotinabusus (regelmäßiges, übermäßiges Rauchen)
  • Barfußlaufen
  • Hohe Cholesterinwerte
  • eingeschränkte Gelenksbeweglichkeit
  • ungeeignetes Schuhwerk
  • Bluthochdruck

Gerne beantworten wir Ihnen alle Fragen, die Sie zum Thema diabetisches Fußsyndrom haben. Unsere erfahrenen Ärztinnen und Ärzte bzw. zertifizierte Wundmanagerinnen und Wundmanager stehen Ihnen jederzeit (Tag und Nacht) mit Rat und Tat zur Seite. Bei der Wundambulanz sind Sie mit einem diabetischen Fußsyndrom bestens aufgehoben. Wir freuen uns auf Ihre Kontaktaufnahme!

Selbsthilfe beim diabetischen Fußsyndrom

Lesen Sie sich die folgenden Tipps genau durch. Es gibt einige Maßnahmen, wie Sie das diabetische Fußsyndrom verhindern bzw. entsprechende Verletzungen frühzeitig erkennen können.

Diabetisches Fußsyndrom: Welche Schuhe sind geeignet?

  • Wenn Sie Schuhe kaufen, machen Sie das lieber am Nachmittag, weil die Füße im Laufe des Tages grundsätzlich etwas größer werden bzw. anschwellen.
  • Achten Sie darauf, dass Ihr Schuh innen weich ist und wenige Nähte hat.
  • Ziehen Sie Ihren neuen Schuh anfangs nur 10-15 Minuten pro Tag an und achten Sie nach der Verwendung auf mögliche Druckstellen oder Rötungen.
  • Vermeiden Sie, barfuß zu laufen. Die Verletzungsgefahr ist barfuß größer.
  • Meiden Sie hohe Absätze. Der Fuß rutscht nach vorne und es entsteht mehr Druck am Ballen.
  • Wenn nötig, besorgen Sie sich orthopädische Maßschuhe. Ein solcher Schuh ist erforderlich, wenn der Fuß bereits stark deformiert ist und Konfektions- oder Diabetesspezialschuhe zu Verletzungen führen würden.
  • Überprüfen Sie vor jedem Anziehen Ihrer Schuhe, ob an der Schuhinnenseite alles in Ordnung ist.

Wie soll die Fußinspektion ablaufen?

  • Untersuchen Sie Ihr Füße täglich. Achten Sie darauf, ob Sie etwaige Druckstellen, Schwielen, Blasen oder Rötungen erkennen.
  • Wenn Sie an Ihren Füßen Veränderungen erkennen, kontaktieren Sie bitte sofort einen Arzt oder eine Ärztin.

Was sollten Sie bei Strümpfen beachten?

  • Verwenden Sie am besten helle Socken mit viel Baumwollanteil. Der Vorteil ist, dass Sie mögliche Verletzungen leichter erkennen, weil auf den Socken Flecken zu sehen sind.
  • Vermeiden Sie Strümpfe mit engen Rändern, Bündchen oder Nähten.

Wie sieht gute Pflege aus?

  • pflegen Sie sanft und sorgfältige die Haut Ihres diabetischen Fußes
  • kontrollieren Sie Ihren Blutzucker regelmäßig
  • Machen Sie täglich Fußgymnastik